Surfen in Nordspanien – Asturien als Wilder Westen für Surfer

Surfen in Asturien

Nordspanien gilt unter Surfern als Wilder Westen Europas – wenig Zivilisation, viel schroffe Küste und Swell ohne Ende. Asturien liegt sogar noch im Westen des Westens – und ist einer der wenigen Orte in Europa, an denen Surfer auf Abenteuerreise gehen können.

Wer als Surfer von Nordspanien spricht, der meint meistens Galizien – ist ja auch toll dort, aber eher Thema für einen weiteren Artikel. Asturien wird meistens vergessen – vielleicht weil es relativ unbekannt ist oder eben doch „zu weit draußen“ liegt? Dabei hat die Region im Nordwesten Spaniens mindestens genauso viel zu bieten wie der bekanntere Nachbar – und ist doch gleichzeitig so verschieden.

Ich selber war schon das ein oder andere Mal zum Surftrippen in Nordspanien unterwegs – und bin anschließend mit sehr gemischten Gefühlen wieder abgereist. Wieso? Einerseits ist es dort einfach wunderschön und einsam mit vielen tollen Stränden – aus Sicht des Surfers gibt es aber sicher „einfachere“ Regionen, um Wellen zu surfen (➟ Surfen lernen in Europa – das sind die besten Surfspots in Europa).

Gastbeitrag vom Spanien-Experten

Da ich aber alles andere als ein Nordspanien-Experte bin und meistens auch nur auf der Durchreise nach Portugal dort Halt gemacht habe, dachte ich es ist besser jemanden zu fragen, der sich dort wirklich auskennt. Luca Brück von milchplus.de verbringt jedes Jahr mehrere Monate in Galizien, Asturien und Co. und gibt dir in seinem Gastbeitrag eine „Betriebsanleitung für den Wilden Westen Europas“.

Kleine Anmerkung der Redaktion: Luca fotografiert ausschließlich analog, daher sehen die Fotos in diesem Beitrag anders aus, als unser „digitales Auge“ das inzwischen gewöhnt ist. Ich weiß nicht wie es euch geht – ich finde, es sind ungewöhnliche und echt schöne Fotos!

Surfen in Asturien

Quick-Check Surfen in Asturien

  • viel Sand

    Endlos viele Sandstrände, die sich besonders eignen, um Surfen zu lernen

  • viel zu tun wenn flat

    Asturien ist buchstäblich über das Meer hinaus ein lohnendes Reiseziel, etwa zum Wandern in den Pícos de Europa oder zum Klettern, in Cuevas del Mar etwa finden sich direkt am Strand Routen für alle Level

  • kaum Crowds

    Die reisenden Surfer wie die Locals treffen sich meist an wenigen beliebteren Spots und überlassen den Neugierigen viele Wellen am Ende der kleineren Straßen

  • Infrastruktur

    Schöne, leere Strände, aber keine Surfschulen. In Asturien ist nicht an jedem Strand eine Surfschule mit Verleih, stattdessen muss man sich vorab etwas informieren

  • Wetter

    Das Wetter ist, nun ja, ungewiss. Obwohl viele Tage nach kühlen Nächten mit ihrer Hitze überraschen, lassen sich asturianische Sommer schlecht vorhersagen und die grünen Hügel und der erfrischende Sidra bezeugen den ein oder anderen Regenschauer

Allgemeine Surftrip-Tipps und Infos für Nordspanien und Asturien

Einer der vielen bemerkenswerten Fakten zur spanischen Nordküste: Die vier autonomen Regionen im Norden des Königreichs sind so unterschiedlich wie die Häuser des Zauberer-Internats Hogwarts. Während es in Andalusien (⇒ Surfen in Andalusien – Spotguide für Spaniens Surf-Schlaraffenland) eher die endlosen Strände sind und in Galizien gerade das Schroffe glitzert, sind es in Asturien die sanften grünen Hügel und die vielen kleinen Buchten, die die Surfreisenden hier ankommen lassen.

1. die beste Reisezeit in Asturien für Surfer

Die beste Reisezeit lässt sich nur schwer generalisieren. Müsste ich mich entscheiden – und ich muss mich natürlich auch regelmäßig entscheiden – würde ich den goldenen Frühherbst nehmen. Dann sind die Tage noch lang und warm, das Wasser ist mild und langperiodische Swells treffen beständig auf die Küste. Die beste Reisezeit ist aber sehr individuell (⇒ So planst du den perfekten Surftrip – die Checkliste).

Für Anfänger kann der Sommer sehr lohnend sein, wenn das Wasser mit rund 20 Grad relativ warm und das Wetter oft freundlich ist. Die Wellen sind dann meist klein und eignen sich daher gut für die ersten Stehversuche. Für fortgeschrittene Surfer oder Expertinnen ist aber der Herbst – wie eigentlich überall in Europa – die beste Zeit. Auch im restlichen Jahr ist Asturien ein lohnendes Ziel, denn wenn die Küstenbewohner im Frühling etwa den Winterschimmel von den Wänden heizen und die Pícos schneebedeckt im Hintergrund liegen, hat man die Wellen meist für sich (⇒ Surfen im Frühling – das sind die besten Surfspots in Europa).

2. Anreise nach Asturien

Aktuell wird der einzige asturianische Flughafen Gijon/Oviedo leider von keiner Airline direkt aus Deutschland angeflogen. Und ein Flug mit Umstieg ist nicht nur länger, es fallen auch doppelt Sperrgepäckgebühren an und die eh schon schlechte CO2-Bilanz wird auch nicht besser. Alternativen sind die Flughäfen Santander in Kantabrien und Bilbao im Baskenland. Santander wird von Ryanair aus Berlin angeflogen, Bilbao von den wichtigsten anderen deutschen Flughäfen, außerdem aus Zürich und Wien. Auch hier sollte man sich überlegen, ob der Flug notwendig ist und wie man ihn gegebenenfalls kompensieren kann. (⇒ Sustainable Surfing – so gehts du auf einen nachhaltigen Surftrip).

Besonders bequem, wenn auch nicht umweltfreundlich, ist es nach Bilbao zu fliegen und dort in ein gemietetes Wohnmobil oder einen Mietwagen (⇒ Mietwagen-Angebote Asturien*) umzusteigen. So kann man das ganze Potential der Region ausnutzen und muss sich nicht auf ein oder zwei Spots festlegen (⇒ Surftrip mit Bulli – so camped ihr bis nach Marokko).

Die Anreise mit dem eigenen Auto nimmt einiges an Zeit in Anspruch, aber genau deshalb dünnt sich auch die Zahl der anderen Surfreisenden mit jedem Kilometer westwärts aus. Von München sind es etwa 2000 Kilometer bis Gijon, also eine Fahrt von wenigstens zwei Tagen. Ab wann sich das lohnt, muss jeder selbst entscheiden, ich würde sagen: ab einer Reisezeit von drei Wochen etwa. Und nicht vergessen: Es fallen Mautgebühren an – je nach fahrbarem Untersatz zwischen 100 und 150 Euro.

3. Unterwegs in Asturien

Wer ohne eigenes Auto in Asturien unterwegs ist, nutzt am Besten die Fernbusse von Alsa. Die Buslinie verbindet alle etwas größeren Städte in Spanien und das auch kurzfristig zu günstigen Preisen. So fährt man etwa von Bilbao nach Llanes für unter 15 Euro.

Eine schöne, aber zeitraubende Alternative ist das Reisen mit der Bahn. Während das Hochgeschwindigkeitsnetz in Spanien wie eine von oben fotografierte Spinne aussieht, deren Beine sich teilweise noch im Bau befinden, operiert an der Küste nur eine unregelmäßig fahrende Schmalspurbahn.

4. Große Surfspot-Auswahl: Weltklasse bis weichgespült

Je nun, man muss dankbar sein für diese Erotik des Imperfekten, gerade in Zeiten des Übertourismus – vor allem wenn man sich den Rest Spaniens so anschaut (⇒ Surfen in Spanien). Und nass wird man ja so oder so surfenderweise. In Asturien etwa an einem der besten Rivermouth-Breaks Europas (Rodiles), im Sommer in den ewigen Wellen am Playa de Vega oder in einer der einsamen Buchten zwischen Gijon und Aviles.

Gerade für Anfänger sind die vielen Sandstrände der Region interessant. Viele der Wellen brechen sanfter als etwa in bekannteren Regionen wie Hossegore oder Peniche (⇒ Surfen in Portugal) und häufig ist die Strömung in den kleineren Sommerswells nicht so furchteinflößend, wie an den offeneren Stränden in Galizien oder Portugal. Trotzdem sollte man sich natürlich immer vor Ort informieren!

Surfen in Asturien

Die Surfspots in Asturien

 Asturien hat eine große Anzahl sehr abwechslungsreicher Surfspots, von denen ich an dieser Stelle eine Auswahl präsentieren möchte.

1. Ribadesella

Beachbreak, normaler NW – N Swell, alle Südwinde, Low – Midtide, guter Stadtspot mit Schutz vor Westwind

Der Playa de Santa Marina wird von reisenden Surfer*innen oft übersehen. Wahrscheinlich wegen der Qualität des nahen Playa de Vega und der Lage in der Stadt. Wenn in Vega allerdings die Wellen zu groß werden, finden sich in Ribadesella immer noch Perlen im Gemüse. Außerdem ist der Spot variabel bei verschiedenen Bedingungen: Das große Halbrund scheint immer irgendwo offshore zu haben. Vor allem im Frühling ist das Wasser hier allerdings spürbar kälter, wegen des Flusses Sella.

2. Playa de Vega

Beachbreak, kleiner NW – N Swell, alle Südwinde, alle Tiden außer Hightide, Swellmagnet in wunderschöner Lage

Einer der beliebtesten Strände bei durchreisenden Surfer/innen. Hier finden sich fast immer Wellen und die sind sogar meist von hoher Qualität: sie brechen lang und schnell, aber nicht zu schnell. Dank der oft sehr guten Sandbänke, der guten Bus-Steh-Möglichkeiten und der Konsistenz des Spots ein echter Treffpunkt für Bullifahrer/innen aller Länder. Hin und wieder ist der Parkplatz in der ersten Reihe gesperrt, dann gibt es noch die Möglichkeit des ausgewaschenen Weg am Ende der Bucht hinunterzueiern.

3. Rodiles

Rivermouthbreak, größerer NW – N Swell, S – SW Wind, zwei Stunden vor und nach Lowtide, Locals, Kiefern und kalte Barrels

Wer zu Gast ist in Rodiles pirscht sich am besten langsam ans Line-Up heran. Bekannt als eine der besten Wellen der Region ist der Beschützerinstinkt der Locals alarmiert. Wem das alles zu blöd ist, dem bleiben der eher durchschnittliche Beachbreak und ein Pointbreak 200 Meter östlich, der eine etwas fiese Variante der Rodiles-Experience zu sein scheint: Was drüber die Locals, sind hier die Steinbrocken.

4. Playa da Cadavedo

Rechter Reefbreak, großer NW Swell, SW Wind, Low – Mid Tide, schöne Abwechslung zu den vielen Beachbreaks ist das für Einsteiger geeignete Riff

Ein schöner Spot und ehemaliger Geheimtipp. Geheim ist nichts mehr, aber dank der etwas frickeligen Anforderungen an Swell und Wind wird es hier trotzdem nicht oft voll, vor allem im Winter nicht.

5. Playa de Cueva

Rivermouthbreak, normaler NW – N Swell, S – SO Wind, Low – Midtide, lange Wellen auf beiden Seiten der Bucht

Eine kleine Steindüne schirmt die langen Wellen vor neugierigen Blicken ab. Erklimmt man diese, bietet sich oft ein Bild, das einen schnell über die runden Steine zurück zum Wagen tanzen lässt, weil man in seinen Neo hüpfen möchte: Je nach Jahresform sind die langen Rechten am rechten Rand der Bucht, oder die langen Linken am linken Buchtrand besser. Weil man Camper gut von der Straße aus sieht, schaut die Guardia öfter mal nach dem Rechten und ist besonders in der Folge von Waldbränden allergisch auf Lagerfeuer, auch wenn die hier eigentlich sehr sicher brennen.

6. Playa de Peñarronda

Normaler NW – N Swell, SW – SO Wind, alle Tiden außer High, guter Strand im Naturreservat

Kurz vor der Grenze zu Galizien ist dieser Strand die ästhetische Ausnahme in einer langen Abfolge von betonierten Strandparkplätzen hinter einer gleichförmigen Strandpromenade. Am Westende der Bucht findet sich eines der schönsten Motti für Surfreisende in Stein gemeißelt (buchstäblich): “The Cure for anything is salt water – tears, sweat or the sea.” (Karen Blixen aka Isak Dinesen)

Surfen in Asturien

Surfen lernen in Asturien

Asturien ist ein hervorragendes Ziel für die ersten Surferfahrungen und darüber hinaus. Das Wasser hat eine für Europa sehr milde Temperatur, wenigstens in den Sommermonaten, wenn auch die Wellen meist klein sind und sanft brechen. Die relative Unbekanntheit der Region sorgt überdies dafür, dass die Surfschulen sich meist einen Strandabschnitt suchen können, an denen ihr alleine seid und euch ganz auf den Unterricht konzentrieren könnt. Darüber hinaus bietet Asturien ein abwechslungsreiches Programm für die “Laydays”, also die Tage, an denen wegen schlechter Bedingungen nicht gesurft werden kann.

Beste Reisezeit für Surf-Einsteiger

Die beste Zeit, um Surfen zu lernen sind die Monate Juni bis September, das entspricht auch sehr genau der Saison der meisten Surfcamps. Gerade in den Hochsommermonaten sollte man sich aber schon einen Spot suchen, der nach Nordwesten ausgerichtet und damit offen für Swell ist. Gute Spots sind in diesem Sinne: Frexulfe, Xago, Verdicio und Playa de Vega.

Wer sich ein Wohnmobil leiht, etwa bei Surfcars.com in Santander oder Indie Campers in Bilbao, hat die Chance, direkt Surfboards und Neoprenanzüge dazuzubuchen. Das sollte man frühzeitig anfragen!

Ein andere Option für Sparfüchse, ist die kostenlose “Probierleihe” in Läden der Sportartikel Kette Decathlon in Gijon und Oviedo.

Surfen in Asturien

Surfcamps und Surfhostels in Asturien

Die spanische Nordküste gewinnt schnell an Beliebtheit unter den Surfer*innen der direkten und indirekten Nachbarn. Mit einer Entdeckernaivität, als gäbe es tatsächlich noch Terra inkognita. Und irgendwie ist es ja auch so, dass Orte erst wirklich real werden, wenn man sie selbst richt und schmeckt und sich den Sand von den Füßen streicht. Asturien ist in dieser Hinsicht in einem Zwischenstadium, vermessen und entdeckt, von vielen, immer wieder aber noch nicht durchogen von einem Netz aus Surfcamps und Sprachschulen. Während es zahlreiche spanischsprachige Surfschulen in den Städten gibt, sammeln einige internationale Camps gerade die ersten Erfahrungen.

Ribadesella

Das Surfcamp Ribadesella  ist in einer Villa in zweiter Reihe hinter dem Stadtstrand von Ribadesella. Die schöne Stadt hat auch einige gute Restaurants, Bars, ein wildes Stadtfestival und viel nahe Natur zu bieten. Zusätzlich zum Surfkurs könnt ihr hier auch einen Spanischkurs machen.

  • Surfvilla in der Stadt
  • Unterkunft in 3 – 6er Zimmern
  • 299 Euro für sechs Übernachtungen mit Frühstück und 6*2 Stunden Surfkurs
  • Material auch außerhalb der Kurse inklusive
  • Ganzjähriges Surfcamp

Am Playa de Vega findet ihr seit wenigen Saisons das VegaVerde Surfcamp von Salt-Tours. Auf dem Campingplatz gelegen, ist man in etwa fünf Gehminuten am Wasser. Das Camp an einem der besten Sommerstrände der Küste bietet vegetarische Küche, Yoga und Kletterausflüge in die nahen Pícos und attraktive Angebote ohne Surfkurs aber mit Leihmaterial.

  • Surfcamp auf Campingplatz
  • Unterkunft in Steilwandzelten
  • 550 Euro für eine Woche mit Vollverpflegung und 2*2,5 h Surfkurs und 3*Yoga
  • 375 Euro ohne die Kurse aber mit Material
  • Saison von Anfang Mai bis Mitte Oktober
Surfen in Asturien

Gijon

 Das Gijon Surf Hostel ist ein Hostel mit Garten und angeschlossener Surfschule. Gerade die Kursangebote für eine Woche sind sehr günstig, allerdings sollten Fremdsprachler abklären, ob der Kurs auf Englisch angeboten wird. Übrigens sind die Spanier nicht nur gute Wellenreiter sondern auch die Skate Aficionados des Kontinents und ihr könnt hier, wie auch in einigen anderen Camps, auch einen Skatekurs buchen.

  • Surfhostel in der Stadt
  • Unterkunft in 2 – 6er Zimmern
  • 299 Euro für eine Woche mit Frühstück und 7*2 Stunden Surfkurs
  • Auch Tageskurse und Vollverpflegung auf Anfrage
  • Ganzjähriges Surfcamp

Aviles

Las Dunas in Salinas ist in erster Linie eine Surfschule, macht aber auch Aktionsweise Surfcampwochen.

  • Surfschule in der Stadt
  • Unterkunft in Mehrbettzimmern
  • ab 240 Euro für eine Woche mit Frühstück
  • Surfcamp mit Kurs nur im August
  • Günstige Preise für die Vollverpflegung (etwa 50 Euro mehr/Woche)

Luarca

Im Westen Asturien gibt es nicht allzuviele dezidierte Surfcamps. Die Surfschule Skoolsurf operiert in Gijon (hier gibt es auch ein Surfhouse), Luarca und la Espasa – und ist daher eine gute Option für die sonst eher unterfrequentierten Strände von Otur und Cueva.

  • Surfschule mit mehreren Standorten
  • Unterkunft in 2 6 Bett Zimmern (in Gijon)
  • ab 115 Euro für 5 Tage Surfkurs mit Material
  • Gute Strandauswahl
  • Auch im Winter Surfkurse (meist Individualkurse)
Surfen in Asturien

Was tun wenns flat ist

In Asturien muss niemand surfen (sollte aber!)! Man kann zum Klettern herkommen, oder auch der Küche wegen. Man muss nicht nach Japan oder Norwegen fahren, um am selben Tag eine Skitour zu gehen und Surfen zu gehen. Das ist ohne weiteres auch in Asturien möglich. Die 2500 Meter hohen Pícos de Europa, deren Namen zumindest für deutsche Ohren diametral zu ihrer Bekanntheit steht, drängen sich nur wenige Kilometer vom Atlantik entfernt im asturianisch-kantabrischen Grenzgebiet.

Hier kann man auch Abend für Abend di wundervollen Sonnenuntergänge über der Biskaya zu bewundern. Das wäre nur zu verständlich, allerdings hätten die Pícos etwas allzu menschliches Übersehen: Das man sich nämlich oft selbst im Weg steht. Denn vor den küstennahen Bergen stauen sich mit Vorliebe die Wolken und manche Schlechtwetterlage hält sich wochenlang.

Fünf Tipps für flache Tage

Sidra trinken

Die Städte des Nordens sind Industriestädte und so traf die Wirtschaftskrise Ende des vorvergangene Jahrzehnts diese auch besonders hart. Etwa die Hälfte der unter 25-jährigen hatten keine Arbeit und zogen zurück zu ihren Eltern, wenn es ging. Bei einer Flasche Sidra kommt man ins Gespräch, getrunken wird am Stehtisch und eingeschenkt hinten über der Schulter. Der wahre Kenner schmeißt mit dem selben Maß Nonchalance den Korken der angefangen Flasche hinter sich, der Korken trifft auch den Rand des Mülleimers springt dann aber doch wieder hinaus. Das alles geht zum Beispiel hier: El Almacén, Calle Posada Herrera 0, 33500 Llanes, Asturias

 Klettern in Cuevas del Mar

Die schöne Bucht Cuevas del Mar hat einen kleinen Klettergarten direkt über dem Meer. Kletterkurse kann man zum Beispiel bei dem Sufcamp VegaVerde am Playa de Vega buchen: Playa de Cuevas del Mar: 43°27’24.4″N 4°56’14.2″W

Surfen in Asturien

Das große Kanurennen auf dem Sella

Am ersten Augustwochenende jeden Jahres schieben enthusiastische und recht weinselige internationale Kanuten traditionell ihre Plastikkanus (Der Fluss hat viele seichte Stellen) bei Arriondas in den Rio de Sella und liefern sich ein Wettrennen bis zur Flussmündung in Ribadesella, wobei die Prioritäteb bei den Teams sehr unterschiedlich gewählt sind. Während des Festivals wird die Stadt gerdezu überfallen von Feiernden, die auf jeder Straßeninsel ihre Zelte aufschlagen, aus den Hauseingängen werden Drinks verkauft, die man sonst nur am Karneval der Kulturen in Berlin findet. Ein großes Spektakel! Die Kanutour kann man übrigens von Mai bis September immer machen, am Start- wie Zielort gibt es Anbieter, die die Transfers übernehmen. Erstes Augustwochenende, Arriondas und Ribadesella http://www.descensodelsella.com/

Mirador del Fitu

In knapp 20min ist man vom Meer auf den Aussichtspunkt Mirador del Fitu gefahren und hat einen tollen Ausblick über die Strände der Region. Knapp unterhalb des Aussichtspunktes ist ein kleiner Park mit Feuerstellen und Bänken. Ein schöner Ort für den Sonnenuntergang! Mirador del Fito: 43°26’21.3″N 5°11’36.3″W

Rafting in den Pícos

Wandern, Rafting oder andere Abenteuer in den Pícos de Europa. Ein kurzer Abstecher ist eigentlich Pflicht, wenn man schon mal da ist und einige professionelle Anbieter helfen auch nicht so bergaffinen Gästen sicher hinauf und hinunter. Pícos de Europa, zum Beispiel mit https://www.rumboapicos.com/en/

Hilfreiche Adressen

https://www.adac.de/ Der Atumobilclub ist für alle mit Reisenden mit Fahrzeug interessant, zum einen wegen der Absicherung und Pannenhilfe, zum Anderen wegen den kostenlosen Toursets, die man sich im Vorfeld zuschicken lassen kann.

http://www.aena.es/en Über die Seite findet ihr die spanischen Flughäfen und die jeweils operierenden Airlines und die verfügbaren Verbindungen. Außerdem natürlich aktuelle Hinweise zu Starts und Landungen.

https://www.alsa.com/de/web/bus/home In Spanien wie auch in Portugal lassen sich die meisten küstennahen Städte und sogar Dörfer bequem per Bus erreichen. Auf dieser Seite informiert der spanische Anbieter Alsa über die Verbindungen und Preise und natürlich lassen sich auch die Tickets hier kaufen.

https://magicseaweed.com/ Die wahrscheinlich übersichtlichste App für Vorhersagen der Surfbedingungen. Achtung, oft ist die “sekundäre Dünung” größer und MSW schätzt das falsch ein. Gerade an guten Tagen ergibt es Sinn, sich den Forecast zu notieren, weil es selten die Tage sind, die die Vorhersage-Apps mit 5 Sternen bewerten.

https://milchplus.de In den vergangenen 15 Jahren war ich doch kumuliert relativ viel auf der German Route zwischen Hossegor und Lissabon unterwegs und verrate auf diesem Blog zwar nicht die Allerlieblingsplätze, aber auch sehr schöne Flecken in Asturien und Umgebung.

http://www.renfe.com/ Die Internetpräsenz des spanischen Bahnbetreibers ist nicht besonders gut, aber was soll man machen, da gibt es halt die Tickets.

https://www.turismoasturias.es/de/home Auf der Tourismusseite stehen alle wichtigen Feste und Termine – und gerade im Sommer gibt es davon einige.

Fazit Surfen in Nordspanien – Asturien

Die Wenigsten werden es bereuen, ihren nächsten Surftrip in Asturien zu verbringen. Die Vielfalt der Strände, die konstant guten Surfbedingungen und die sympathische Atmosphäre im Line-Up machen Asturien zu einem der lohnendsten Ziele für Wellenreiter in Europa.

Allerdings kann es auch mal eine Woche durchgehend regnen und gerade in der Primetime im Herbst sind mittlerweile sehr viele Leute mit ihren Bussen unterwegs – für nordspanische Maßstäbe. Bei den Surfcamps gibt es oft die Möglichkeit, Material für den ganzen Aufenthalt günstig dazu zubuchen, und speziell für Anfänger ist Asturien ein gutes Ziel für eine erste Salzwäsche.

Etwas schwierig ist dafür die Anreise mit dem Flugzeug, der einzige in Asturien gelegene internationale Flughafen wird aktuell nicht von Deutschland aus angeflogen. Eine gute Option ist, nach Bilbao zu fliegen und mit einem Fernbus von Alsa weiterzureisen, oder einen Miet- Wagen oder Camper zu nehmen. Denn es ist schon ein großer Vorteil, flexibel mobil zu sein, auch um die vielen interessanten Orte in Asturien zu entdecken, die nicht direkt am Meer liegen.

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2 Kommentare
  1. Stefan
    Stefan sagte:

    Wir stehen gerade mit dem Wohnmobil nahe dem Playa de Vega und haben am Strand drei Stunden erfolglos auf den richtigen Swell gewartet. Dank dem Artikel wissen wir jetzt … das warten auf die High Tide war genau die falsche Strategie für diesen Spot! 🤦🏼‍♂️ Danke auch für die weiteren Tipps für unseren Weg gen Westen.

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