SURFEN UND ARBEITEN – WIE GEHT SURF-WORK-BALANCE?
Serie #7: Reiseblogger Sebastian Canavas
Ich finde es immer besonders spannend, mich mit Menschen zu unterhalten, die noch nicht so viel Erfahrung mit Wellenreiten gesammelt haben – viele sind einfach uneingeschränkt begeistert, das Adrenalin nach dem Wellenritt hat immer noch den vollen Effekt, die negativen Erfahrungen mit überfüllten Line-Ups oder aggressiven Surfern halten sich in Grenzen. Es ist schön zu hören, wie jemand die Welt des Wellenreitens mit kleinen Schritten für sich entdeckt. Genau aus diesem Grund habe ich mich für die Post-Serie #7 „Surfen und Arbeiten“ mit jemandem unterhalten, der in Sachen Reisen ein absoluter Profi ist, dafür aber auf dem Weg in die Welt der Surfer noch ziemlich am Anfang steht.
Noch nie hat einer meiner Interviewpartner so wenig an einleitenden Worten benötigt. In der Reiseblogger-Szene ist Sebastian Canavas mit seinem Blog off-the-path.com ein Schwergewicht – gemessen an den gängigen Zahlen ist er wahrscheinlich sogar der erfolgreichste deutsche Digital-Nomade auf unserem Planeten. Seit ich unter die digitalen Schreiberlinge gegangen bin, lese ich Sebastians Blog und finde dort immer wieder jede Menge Tipps und Tricks rund ums Reisen – aber auch Inspiration , wie man sich als digitaler Nomade und Blogger weiter entwickeln kann.
Reiseblogger sucht Surf-Work-Balance
Seit 2011 gibt es Sebastians off-the-path.com, mit dem Launch verändert sich für den 27-jährigen ziemlich viel in seinem Leben. Der ehemals stationäre Marketingberater reist seit fünf Jahren als Reiseblogger um die Welt, er war in mehr als 100 Ländern unterwegs und hat in zehn davon längere Zeit gelebt. Aber das ist noch lange nicht alles – er ist Speaker, Social-Media-Berater, Youtouber und inzwischen auch Buchautor. Bei all den ganzen Jobs frage ich mich wo da noch Zeit bleibt, um Surfen zu gehen?
Sebastian und ich hatten schon das eine oder andere Mal in der digitalen Welt miteinander zu tun – zum Beispiel durfte ich ihm in seinem Podcast erzählen wie es ist, zu zweit durch die Weltgeschichte zu reisen. Wer der „Günther Jauch der Reiseblogger-Szene“ ist, der ist vielbeschäftigt- und gefragt, umso mehr hat es mich gefreut, dass Sebastian mir etwas über seine Surf-Work-Balance verraten hat! Übrigens bekommst du hier einen kleinen Einblick, wie er Surfen und Arbeiten unter einen Hut bekommt:
Sebastian´s Surf-Work-Balance – das Interview!
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Na Sebastian, wie vertragen sich die beiden Lifestyles „Reiseblogger und Surfer“ zeitlich betrachtet?
Sebastian
Ziemlich gut! Eben weil ich Reiseblogger und somit selbstständig bin, kann ich mir aussuchen, wohin ich reise und wie lange ich dort bleibe. Ich versuche mehrmals im Jahr in Destinationen zu reisen, wo ich auch surfen kann. Dieses Jahr standen und stehen zum Beispiel Lissabon, Tarifa, Canggu, Sri Lanka und Nicaragua auf dem Plan!
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Du hast Surfen schon das ein oder andere Mal ausprobiert – wie kam es dazu?
Sebastian
Ich habe mehrere Monate in Brisbane gelebt und in Australien stößt du automatisch auf Surfer! Um genauer zu sein, fing bei mir alles bei einem Wochenend-Trip nach Surfers Paradise an. Ich hatte gar nicht vor, surfen zu gehen, war dann aber so von allem angetan, dass ich es unbedingt selbst ausprobieren musste. Seither schmeiße ich mich regelmäßig mit dem Brett in die Wellen und das als Reiseblogger natürlich auf der ganzen Welt!
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Was macht den Reiz des Surfens für dich aus?
Sebastian
Der Moment, an dem du die perfekte Welle erwischst und länger auf dem Brett stehst, ist einfach nur der Hammer! Da lohnt sich das ganze Gepaddel und teilweise auch lange Warten im Wasser. Aber auch der ganze Lifestyle rund ums Surfen ist einfach nur cool!
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Wo warst du schon überall surfen und wo hat es dir am besten gefallen?
Sebastian
Ich war schon an mehreren Orten in Australien surfen, dann in Nicaragua, Indonesien, Sri Lanka, Marokko, Spanien, Portugal und in Florida, USA. Am besten gefällt es mir allerdings in Canggu auf Bali!
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Wie stellst du dir das in Zukunft vor – würdest du gerne noch öfter Surfen gehen?
Sebastian
Ich versuche das Surfen mehr und mehr in meinen Alltag einzubauen und dieser Leidenschaft von mir mehr Priorität zu geben. Ich wähle nun bewusst Orte aus, an denen ich auch surfen kann. Das Tolle ist, dass ich dabei als Reiseblogger mehr oder weniger die komplette Freiheit habe!
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Gibt es irgendetwas, dass du vom Surfen für dein privates oder auch berufliches Leben lernen kannst?
Sebastian
Mir zeigt das Surfen immer wieder, dass meine Lebenseinstellung die richtige ist: Wenn du etwas wirklich willst, solltest du niemals aufgeben, dafür zu kämpfen, egal wie anstrengend und frustrierend es werden kann! Irgendwann schaffst du es, deinen Traum zu erfüllen – und ich spreche nun nicht davon, die perfekte Welle zu bekommen! 😉
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Könntest du dir vorstellen, mit deinem eigenen Board im Gepäck unterwegs zu sein?
Sebastian
Auf jeden Fall! Ich halte schon immer Ausschau nach coolen Boards 😉
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Hast du schon ein neues Surf-Abenteuer geplant?
Sebastian
Ja: Letztes Jahr habe ich neben dem Surfen auch mit dem Kitesurfen begonnen! Ein für mich ganz neues, aber ebenso geniales Abenteuer!
travelonboards
Sebastian, vielen Dank für das Gespräch und viel Spaß bei deiner nächsten Surf-Session!
Danke für das coole Interview mein Lieber! 😀
Sehr gerne – danke für mitmachen! Viel Spaß in Südafrika, grüß mir die Wellen!