111 Gründe, Surfen zu gehen – das Buch

Das Surf-Buch von travelonboards: Eine Liebeserklärung an die Surfkultur, den Ozean und die Reise auf der Suche nach der perfekten Welle!

Wow! Ein Buch schreiben? Ich? Als mich der Verlag Schwarzkopf & Schwarzkopf Mitte 2018 fragte, ob ich Lust habe ein Buch über das Surfen zu schreiben, wusste ich erst nicht, was ich davon halten soll. Man kann auch sagen: Ich hatte Schiss! Kann ich sowas überhaupt? Schaffe ich das in der vorgegebenen Zeit?

Aber nach ein wenig Bedenkzeit war klar: „Was hast du schon zu verlieren – du darfst über das schreiben, was du am meisten auf der Welt liebst: Surfen!“ Also: Augen zu, los schreiben und durch! Und heute kannst du das fertige Buch „111 Gründe, Surfen zu gehen“  beim Buchhändler deines Vertrauens kaufen oder hier bestellen*!

*(Mein Bestelllink ist ein Affiliatelink, das bedeutet ich verdiene ein paar Groschen mit deiner Bestellung – für dich ändert sich natürlich nichts am Preis!)

Sneak-Preview exklusiv für travelonboards-Leser

Als travelonboards-Leser bekommst du einen exklusiven Einblick in das Buch! Hier im Artikel   sind drei Geschichten veröffentlicht – ich freue mich natürlich auch über dein Feedback – entweder hier in den Kommentaren oder als Mail an stefan@travelonboards.de. Du bist mein erster Leser – darum ist mir deine Meinung ungemein wichtig!

Es war ein langer und sehr anstrengender, aber auch faszinierender und schöner Weg. Ein Buch schreiben ist fast wie Surfen lernen: Es dauert, man erlebt Momente voller Freude und Adrenalin, aber auch Situationen, die Angst machen oder unangenehm sind. Genau wie das Surfen auch hat mich diese Erfahrung reicher gemacht und ich freue mich, meine Gedanken mit dir in diesem Buch teilen zu können.

Hier gibt´s dein Exemplar

Das findest du bei „111 Gründe, Surfen zu gehen“

  • Das Buch besteht aus 111 Geschichten – meinen Gründen, Surfen zu gehen – die dem Leser eine Mischung aus Tipps, Anekdoten, Erfahrungen und Informationen mitgeben.
  • Surfanfänger, oder solche die sich für den Lifestyle interessieren, bekommen einen super Einblick in die Welt der Wellenreiter. Profis werden sich mit Sicherheit in der ein oder anderen Geschichte wiederfinden.
  • Was du schon immer über die Welt des Surfens wissen wollten.
  • Ein authentischer Blick auf die Surfkultur.
  • Inspiration pur für den nächsten Surftrip – ob als Anfänger oder Fortgeschrittener
  • Eine Prise „endless summer“, gewürzt mit viel Leidenschaft für etwas, das mehr Lebenseinstellung als Sportart ist
  • Informatives, Wissenswertes und Persönliches von einem Surfer, Sportwissenschaftler und Journalisten geschrieben
  • Das perfekte Geschenk für Reise- und Sportbegeisterte
  • Eine Liebeserklärung an die Ozeane, die Natur und das Glück auf der Welle.
  • Spektakuläre Actionaufnahmen und schöne Fotos vom Surfen aus der ganzen Welt.
  • 111 Gründe, warum sich jeder den Ritt auf der Welle zutrauen kann.

Das sagt der Verlag

Grenzenlose Freiheit, endloser Sommer und knackige Körper – mit dem Surfen werden viele Klischees verbunden, dabei ist das Wellenreiten so viel mehr. Wer einmal auf dem Surfbrett den Wellenkamm entlang gerauscht ist, versteht wieso die Sehnsucht nach dem nächsten Ritt übermächtig ist. Neben dem einzigartigen Lebensstil, sind es die Erlebnisse auf Surftrips, die Erfahrungen mit sich und der Natur zu sein, die Begegnungen mit fremden Menschen und Kulturen, die das Surfen zur Passion machen.

Stefan Heinrich inspiriert seine Leser dazu, die Welt auf dem Surfbrett zu entdecken – egal ob als erfahrener Surfer, Surf-Anfänger oder einfach Liebhaber der Surfkultur. Seine persönliche Wellenjagd führte ihn bereits zu den schönsten, entlegensten und gefährlichsten Surfspots der Welt: von den Galapagos Inseln über Australien bis nach Bali – in über 50 Ländern stand er bereits auf dem Surfbrett. Seine Anekdoten, Erfahrungen und Insidertipps zeigen, welche Abenteuer die Liebe zu den Wellen für uns alle bereit hält.

„111 Gründe das Surfen zu lieben“ gibt einen charmanten, hintergründigen und humorvollen Einblick in die Welt des Surfens und die der Surfkultur und ist eine Hommage an die schönste Nebensache der Welt. Fernweh garantiert – ob mit oder ohne Brett im Gepäck.

111 Gründe, Surfen zu gehen – deine Sneak-Preview

Hier werde ich in unregelmäßigen Abständen einzelnen Geschichten aus dem Buch veröffentlichen – exklusiv für dich als travelonboards.de-Leser!

Einfach auf die einzelnen Überschriften klicken und schon surfst du zur entsprechenden Geschichte.

Viel Spaß beim lesen!

Grund #1: Weil aus deiner Leidenschaft eine Lebenseinstellung wird

Grund #2: Weil Wellen wie Geliebte sein können

Grund #3: Weil Huey, Oro und Bengali im Meer auf dich aufpassen

Grund #4: Weil es sogar beim Surfen eine Etikette gibt.

Grund #5: Weil dir die Beach Boys und Jack Johnson den Rhythmus vorgeben.

Grund #6: Weil du im Fahrwasser des Duke Kahanamoku surfst.

Grund #7: Weil dein Surfoutfit in jedes Handgepäck passt.

Grund #8: Weil du zur „Political Correctness“ beitragen kannst.

Grund #9: Weil du nur dich, ein Surfbrett und die Wellen zum glücklich sein brauchst.

Grund #10: Weil du auch im Winter surfen kannst.

Grund #1: Weil aus deiner Leidenschaft eine Lebenseinstellung wird

Ich möchte glauben, dass mich das Wellenreiten zu einem besseren Menschen gemacht hat – wirklich belegen kann ich das natürlich nicht. Fest steht: Ohne meine Passion wäre ich heute ein anderer. Das Wellenreiten und das damit verbundene Reisen haben mich viel gelehrt, mir verschiedene Emotionen und Erlebnisse beschert und einen großen Einfluss auf meine Entwicklung, ja auf meinen Werdegang gehabt. Der „Ritt auf der Welle“, symbolisch betrachtet, kann auch für den eigenen Lebensweg stehen: Es geht langsam los, irgendwann musst du ein bisschen Gas geben, um die Welle zu erwischen, danach folgen Höhen und Tiefen, Glück und Pech, manchmal Schmerzen, ab und zu hast du einen Lauf und bist im Tunnel, und am Ende stirbt die Welle, und dein Wellenritt mit ihr! Das mag esoterisch klingen, für mich als Wellenreiter ist es aber auch irgendwie romantisch.

Der Moment der Glückseligkeit

Surfen hat eine ganz unterschiedliche Wirkung auf die Menschen. Für die einen ist es ein Sport, bei dem ausschließlich radikale Manöver, viele Follower bei Facebook und das Foto im Surfmagazin zählen. Für andere ist es einfach ein Hobby, das sie zweimal pro Jahr nebenbei im Urlaub ausüben. Und dann gibt es noch die Gruppe, zu der ich mich zähle: Surfen als Lebenseinstellung. Es gab Zeiten, da habe ich das Surfen vor alles andere gestellt: Familie, Job und Freunde. Ich hatte nur eine Sache im Kopf: mit echter Hingabe Wellen jagen! Das war übertrieben und überhaupt nicht gut für mein soziales Leben. Auch bedingte dieser Lifestyle den Willen zu einer gewissen Askese – Wellenreiten bezahlt mir schließlich keine Rechnungen oder füllt den Kühlschrank. Ich denke, dass ich für eine gewisse Zeit in meinem Leben im wahrsten Sinne des Wortes süchtig nach Wellen war. Und Sucht ist nie gut – nicht mal in Bezug auf Surfen. Dieses suchtähnliche Verhalten ist aber durchaus nachvollziehbar, hat das Wellenreiten doch eine vergleichbare Wirkung wie Suchtmittel: Es lenkt vom Alltag ab, es ist eine intensive Erfahrung, die ich immer wiederholen möchte, und es pustet Geist und Seele frei.

Manchmal muss ich selber schmunzeln, wie sehr ich mein Leben einer einzigen Sache unterordne. Auf den eigentlichen Ritt auf der Welle bezogen wirkt das sehr, sehr übertrieben – der dauert schließlich nur ein paar Sekunden. Der Aufwand für diesen einen Moment der Glückseligkeit dagegen ist enorm. Allerdings kommt der Begriff „Leidenschaft“ ja auch nicht von ungefähr! Zudem reicht es nicht, diese Lebenseinstellung auf ein paar Sekunden zu reduzieren, es ist das Gesamtbild, das die Verrücktheit erklärt – oder zumindest ein wenig verständlicher macht.

Das Line-up als Zufluchtsort

Vielleicht ist das Wellenreiten aber auch nur meine Zuflucht vor allen Ängsten, Sorgen und Nöten und wurde so im Laufe der Jahre zum emotional und körperlich anstrengenden Lebenssinn? Vielleicht schreibe ich ja auch dieses Buch oder stecke endlose Nachtschichten in meine beiden Online-Magazine über das Surfen und den Lifestyle der Wellenreiter nur, um den öden Plackereien des Lebens zu entkommen? Ist das meine Art, dem Alltag zu entfliehen und das Verlangen nach Wellen im Zaum zu halten?

Inzwischen kann ich mein „Leben als Surfer“ sehr gut mit dem „Leben als Mann, Vater, Freund“ vereinbaren. Ich kann die schönen Seiten des Wellenreitens genießen und bin nicht mehr getrieben von der Gier nach neuen Surfspots und immer mehr Wellen. Ich habe gelernt, meine Probleme und Bedenken dem Meer zu übergeben – zumindest für die Dauer der Surf-Session. 

Die Ozeane sind groß genug, und meine Allerweltsproblemchen passen da allemal rein. Und ich brauche kein schlechtes Gewissen zu haben, denn anders als das ganze Plastik haben meine Sorgen keine Haltbarkeitsdauer von 1000 Jahren oder landen im Magen eines Wals. Der Ozean ist mein Seelenklempner, meine Therapie – nach einem guten Wellenritt und dem Kampf mit den Elementen fühle ich mich oft wie ein neuer Mensch. Mein Kopf ist frei, ich habe zwei Stunden lang die Kontrolle abgegeben an etwas, was viel größer ist als ich. Obwohl ich vom Paddeln kaputt bin, habe ich neue Energie getankt, und meine Batterien sind wieder aufgeladen. Ich bin überzeugt davon, dass es sehr vielen Surfern da draußen genauso geht wie mir: Surfen heilt!

Surfen als emotionale Wellnesskur

Abgesehen von der emotionalen Wellnesskur, die mir das Surfen immer wieder beschert, hat es mich auch zu einem gesünderen Menschen gemacht. Ich weiß nicht, ob ich ohne den Wunsch, Wellen zu reiten genauso auf meinen Körper achten würde. Schlaf, Ernährung, Yoga – wäre mir all das genauso wichtig, wenn ich nicht wüsste, dass ich am nächsten Tag gegen meterhohe Wellen bestehen muss? Und dann ist da noch das Ausdauer- und Krafttraining, das jede Surf-Session automatisch ist: paddeln, Luft anhalten, auf dem Surfbrett stehen – dafür zahlen andere viel Geld, um dann stundenlang in einem schlecht gelüfteten Fitnessstudio unter Neonlicht zu trainieren. Wahrscheinlich wäre ich ohne das Surfen heute in einem dieser „Wellnessclubs“ angemeldet, um viel zu selten hinzugehen – so fahre ich lieber an den Strand und verbinde dort das Schöne mit dem Nützlichen!

Es ist müßig, über „hätte, wenn und aber“ nachzudenken – aber trotzdem, in einer stillen Minute im Line-up sinniere ich manchmal darüber nach, was eigentlich passiert wäre, wenn ich nicht mit dem Wellenreiten angefangen hätte. Was wäre wenn ich vor über 20 Jahren, nach meiner ersten Surf-Session in San Diego, mit schmerzenden Muskeln und einer Beule am Kopf nie mehr ein Surfbrett angefasst hätte? Ich denke, dieser Weg war für mich vorbestimmt, Surfen hat mich magisch angezogen und ist dann für immer geblieben. Ich möchte sogar behaupten: Ohne Surfen wäre ich heute definitiv ein anderer! Und bin ich nicht dank des Wellenreitens heute genau der, der ich sein soll? Ich surfe – also bin ich!

Grund #2: Weil Wellen wie Geliebte sind

Früher war diese Welle einer meiner absoluten Lieblinge an der portugiesischen Algarve. Bei der richtigen Dünung und optimaler Windrichtung ist der Surfspot so perfekt, dass man ihn am Computer nicht besser hätte gestalten können: Entlang der eindrucksvollen Klippen baut sich die Welle mit viel Kraft auf, läuft dann wie an der Schnur gezogen entlang der Bucht, um sich zum Schluss mit lautem Getöse auf den Sandstrand zu entladen. Neben den perfekten Bedingungen für uns Wellenreiter ist es vor allem die Schönheit der Natur, die mich immer wieder an diesen einen Strand zurückzog. Im Lauf der Jahrtausende hat der Ozean mit seiner Beständigkeit die Klippen ausgefranst, die Felsen sind schwarz und messerscharf. Als Kontrast leuchtet der weiße Strand in der Sonne, und die grünen Flechten liegen wie Sommersprossen verteilt im Sand Als ich vor vielen Jahren zum ersten Mal den Weg über die Küstenstraße hier runter genommen habe und die Bucht nach der letzten Kurve vor mir auftauchte, habe ich mich direkt verliebt: eine wilde Schönheit, dazu der Ozean, der durch das Riff zu wunderschönen Rundungen aus Wasser geformt wird Noch bevor ich das Auto geparkt hatte, wusste ich: Diese Welle soll die meine sein!

Betrogen von einer Horde Surfer

Viele Jahre hatten wir eine leidenschaftliche Beziehung! Ich liebte die Welle dafür, dass sie mir fast jedes Mal ihre absolute Perfektion schenkte und mich damit zu einem glücklichen Wellenreiter machte. Sie nahm es mir nicht übel, wenn ich mich oft tagelang, manchmal sogar wochenlang nicht bei ihr blicken ließ. Lange ging diese offene Beziehung gut, aber in letzter Zeit hat unsere Liebe sehr gelitten – der Surfspot betrügt mich inzwischen mit Hunderten, wahrscheinlich sogar mit Tausenden anderen Surfern pro Saison.

SOLO-SURFTRIP: ALS FRAU ALLEINE IN DEN SURFURLAUB

Meine begehrenswerte Schönheit befindet sich nur knapp zehn Minuten mit dem Auto von Sagres entfernt – das macht es für die anderen Surfer aus der Stadt einfach, hier eine regelmäßige Affäre zu starten. Die Nebenbuhler sind so zahlreich geworden, dass ich aus Eifer-sucht und gebrochenem Herzen schon lange nicht mehr hier war – ich konnte den Anblick einfach nicht ertragen, wie meine Geliebte von Dutzenden anderen gesurft wird Doch an diesem einen Tag im Dezember dachte ich, wir versuchen es noch einmal, bevor das Jahr zu Ende geht. Der Forecast war nicht besonders gut – die Wellen zu klein, zu viel Wind aus der falschen Richtung.

Neue Chance für die Lineup-Liebe

Trotzdem wollte ich der guten alten Zeiten wegen meiner Ex nochmals eine Chance geben. Außerdem hatte ich die Hoffnung, dass aus dem kleinen Funken Zuneigung vielleicht ja doch wieder mehr werden könnte. Und ich hatte Glück, sogar mehr als das! Die Wellen waren zwar nicht perfekt, aber einige doch kopfhoch und mit ordentlichem Druck. Zudem schien der Wind immer mehr nachzulassen, was die Schönheit meiner Welle nur noch mehr betonte! Und das Beste war: Meine Nebenbuhler hatten wohl wegen der schlechten Vorhersage keine Lust auf die Zicken der impulsiven Schönheit – es war kein Mensch weit und breit, weder im noch am Wasser. „Meine“ Welle und ich – wir waren wieder vereint und verstanden uns auf Anhieb, gerade so, als wäre nie etwas zwischen uns vorgefallen. Wir hatten drei Stunden lang Spaß miteinander, völlig erschöpft gingen wir nach einer letzten langen Welle einmal mehr getrennte Wege. Ich bin gespannt, was die Zukunft für uns bereithält. Hoffentlich sehen wir uns jetzt öfter – wahrscheinlich immer dann, wenn der Spot einsam ist und etwas Zuneigung von einem Ex-Surfer gebrauchen kann.

 

surfen in newquay

Grund #3: Weil Huey, Oro und Bengali im Meer auf dich aufpassen

Bibel, 1. Korinther: „Und wiewohl welche sind, die Götter genannt werden, es sei im Himmel oder auf Erden, so haben wir doch nur einen Gott, den Vater, von welchem alle Dinge sind und wir zu ihm; und einen HERRN, Jesus Christus, durch welchen alle Dinge sind und wir durch ihn.“ Ich möchte nicht von mir behaupten, dass ich ein sehr gläubiger Mensch bin. Schon gar nicht in Bezug auf die Kirche – aber ich denke doch, dass es irgendwo etwas gibt, was uns Menschen übergeordnet ist und die Dinge lenkt, die nicht vom Schicksal bestimmt sind. Ich muss mit den folgenden Zeilen daher vorsichtig sein, denn ich bin weit davon entfernt, ein Gotteslästerer zu sein. Und doch will ich den Korinthern, diesen schlauen alten Griechen, hier zumindest teilweise widersprechen. Es mag ja nur diesen einen allmächtigen Gott geben – trotzdem möchte ich hier folgende Nachricht verkünden: Ich kenne da einen Typen, der zumindest von uns Surfern als anbetungswürdige und gottähnliche Figur angesehen wird! Wir nennen ihn „Huey“!

Australische Surf-Gottheit

Die Herkunft des Namens kann nicht genau belegt werden, aber die Australier, bei denen Götter oft wenig gottgleich, dafür umso betrunkener sind, haben ihre eigene Erklärung: Ein Landwirt weit draußen im Busch, bekannt für seinen großen Bierdurst und die genauen Wettervorhersagen, hörte auf den Namen Mr Hughi. In Perioden langer Trockenheit neigte der Hobby-Meteorologe dazu, nach ein paar Bierchen seine Weltkriegskanone in den Himmel abzufeuern, um so die Götter zu provozieren, damit sie es endlich regnen lassen.

Daraus strickten sich die Aussies ihre Surf-Gottheit, die sie bis heute gerne herbeibeschwören! An Tagen ohne Wellen wird der Gute verwunschen und seine Existenz angezweifelt, bei sechs Fuß  und offshore loben sie Huey in den Himmel. Aber dafür sind Götter schließlich da, als emotionales Auffangbecken der Gemeinde. Am Anfang meiner Surf-Laufbahn fragte ich mich jedes Mal, wer denn mit Huey eigentlich gemeint ist – was ist das für ein Typ, der hier für die schlechten Wellen verantwortlich gemacht wird? Als ich mich traute nachzufragen, erntete ich einen erstaunten Blick. „Du kennst Huey nicht“, fragte der Australier ungläubig, „ein Wunder, dass dir nie etwas zugestoßen ist da draußen!“ Ich hätte ihm erklären können, dass es in Deutschland nicht so weit her ist mit Surf-Göttern, ließ es aber sein. Seit ich mir seiner Gegenwart allerdings bewusst bin, habe ich mich auch schon das eine oder andere Mal dabei erwischt, wie ich dem Wellengott Huey für einen fetten Swell oder ordentlichen Wellenritt gedankt habe. Es macht das Leben einfacher, wenn positive sowie negative Dinge auf jemanden abgewälzt werden können – und der auch noch alles kommentarlos hinnimmt! Im Übrigen wird die Barrel auch gerne als Kathedrale oder Gebetsraum der Surfer tituliert. Inmitten der Wassermassen, dort, wo die Energie die größte Wirkung entfaltet, ist man vielleicht auch Huey am nächsten?

Menschenopfer für gute Wellen

Wie bei den Weltreligionen auch haben verschiedene Länder oder Ethnien ihren eigenen Gott. Mit den Wellen- und Surfgöttern verhält es sich ähnlich – zumindest überall dort, wo gesurft wird In Polynesien ist es Oro, er ist der Gott des Meeres und des Krieges! Wahrscheinlich plant Oro hauptberuflich Kampfhandlungen und geht in der Freizeit surfen – oder woher stammt diese ungewöhnliche Jobanforderung? Auf Tahiti war Oro ein Gott, der in Friedenszeiten den Speer niederlegt, um sich den schönen Künsten zu widmen – offensichtlich zählten die Polynesier das Surfen dazu! Als Gegenleistung wurden ihm für gewöhnlich Schweine, hin und wieder auch Menschenopfer dargebracht Dass dieses Ritual in irgendeiner Weise mit „reindroppen“- dem Stehlen einer Welle- zu tun hat, ist geschichtlich nicht überliefert

surfen auf bali

Surf-affine Götter

Bengali ist der hinduistische Meeresgott, in der spirituellen Welt der Balinesen zum Beispiel hat er eine Nebenrolle. Kein Wunder, denn auf der Insel der Götter gibt es wirklich für alles und jeden eine Gottheit. Auch wenn der Gute in der Rangliste nicht ganz oben steht, scheint er doch ein sehr arbeitsamer Mann und surfaffiner Typ zu sein. Ball selber hat unzählige Weltklassewellen und mindestens noch mal so viel Surfspots, die an jedem anderen Ort mit dem Prädikat „fantastisch“ versehen würden. Vielleicht hat sich Bengali gedacht: Wenn ich hier schon nicht der wichtigste Mann am Platz bin, dann lass ich es mir wenigstens richtig gut gehen. Ich finde es ziemlich sympathisch, dass es mehrere Götter gibt – wieso soll auch einer die ganze Arbeit übernehmen. Ist doch logisch, dass Spezialisten ihre Aufgabenbereiche besser meistern als der Big Boss alleine! Das gilt in der Kirche natürlich als Gotteslästerung, aber den surfenden Priester, der das anprangert, möchte ich kennenlernen!

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