Surfen in Cornwall – in Newquay wellenreiten wie ein Gentleman

Melissa von indojunkie.com liebt die warmen Wellen Balis – und hat sich trotzdem nach Newquay in den kalten Süden Englands gewagt.

Gastbeitrag von Melissa von indojunkie.com – Die kleine Stadt Newquay liegt in Cornwall, dem Surferparadies von England. Die Stadt selber ist auf den ersten Blick alles andere als schön. Aber sie hat Charme – und vor allem eine gigantische Infrastruktur für Surfer.

Eher aus Zufall verschlug es uns in die kleine Stadt Newquay in Cornwall. Unser eigentlicher Plan bestand darin von Deutschland nach Marokko  (➟ Surftrip mit Bulli – so campst du nach Marokko) mit unserem ausgebauten Mikro-Camper zu fahren.

Tja, am zweiten Tag mitten in der französischen Pampa gab unser Motor den Geist auf. Die gelben Engel organisierten uns ein Mietauto, mit dem wir zumindest noch die nordspanische Küste ansteuern konnten (➟ SO planst du den perfekten Surftrip).

Foto by Georg Hiles

Statt mehreren Monaten Vanlife kauften wir uns ein Zelt und campten zehn Tage zwischen grasenden Kühen und entspannten Wellen in Nordspanien. Relativ schnell schlug das Wetter um und wir suchten nach einem Plan B. Zurück nach Deutschland war keine Option.

Dann kam uns die zündende Idee: von Santander fahren regelmäßig Fähren (Brittany Ferries) nach Plymouth in Cornwall. Mein Freund schwärmte schon seit eh und je von diesem kleinen Fleckchen im Süden Englands, seit er die Gegend via Interrail vor ein paar Jahren auf eigene Faust entdeckt hatte.

Der Oktober in Cornwall versprach zudem gute Wellen. Also machten wir uns mit Sack und Pack auf den Weg von Nordspanien nach Cornwall quer über den Atlantik.

Foto by Georg Hiles

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Beste Reisezeit zum Surfen in Newquay

Wie auch im übrigen Europa sind die Sommermonate eher unsicher, was den Swell angeht. Außerdem werden dann die Lineups durchaus voll und es tummeln sich jede Menge Surfschüler am Strand. Wer also Wellensicherheit braucht und kein Problem mit a…kaltem Wasser hat, der sollte am besten in den Monaten zwischen Oktober und April zum Surfen nach Newquay kommen. Im Sommer dagegen hat das Wasser in Newquay um die 16 Grad – mit einem dünnen Neo also durchaus gut auszuhalten. Mit ein wenig Glück bringt der Sommer auch durchaus mehrere Wochen T-Shirt-Wetter mit sich.

Der Herbst in Newquay

Wir haben den gesamten Oktober in Newquay verbracht und unglaublich viel Glück mit dem Wetter gehabt. Beim Wetter kann man in Cornwall grundsätzlich Glück und Pech haben. Rund um Newquay hat ein Tag gerne mal vier Jahreszeiten. Am Morgen scheint die Sonne und es weht kein Lüftchen, gegen Mittag zieht ein Sturm über das flache Land und zum Abend scheint es, als wäre nie was gewesen (➟ mehr Surfspots in Europa).

Wir waren mit einem 5 / 4 / 3 Wetsuit (Ich) und einem 4 / 3 Wetsuit (Basti) ausgestattet. Hoodie, Handschuhe und Booties waren auch am Start. Es wurde jedoch nur letzteres eingesetzt. Denn erst in den letzten Tagen wurde es etwas frischer im Wasser. Demnach kann man im Oktober noch entspannt surfen, ohne sich die Zehen abzufrieren.

Dies liegt daran, dass das Meer im Oktober noch die Restwärme des Sommers gespeichert hat, das macht die Temperaturen allgemein erträglicher –  im Vergleich zur Ostküste von England.

Vorteile der Low Season in Newquay:

  • Low Season: Obwohl die Wellenqualität in Newquay im Oktober sehr gut ist, gilt der Monat offiziell als Low-Season-Monat. Und das merkt man! Die Stadt ist relativ entspannt und es sind nur wenige Touristen unterwegs.
  • Brombeersaison: Im Oktober kannst du rund um die Uhr Brombeeren pflücken, da die gesamten Küstenwege rund um Newquay voller Brombeerhecken sind. Ein wahr gewordener Traum für Beerenliebhaber, wie ich es bin!
  • Vier Jahreszeiten: Der Oktober war total wild und abwechslungsreich. Wir hatten super viel Sonne, hin und wieder einen heftigen Sturm und ab und an Regen. In Cornwall – sagt man – kann ein Tag auch gerne mal vier Jahreszeiten haben.

Foto by Harry Kessell

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Der Quick-Check Surfspot Newquay

  • Große Surfspotauswahl

    Es gibt Wellen für jedes Level und Newquay ist ein idealer Ausgangspunkt, um die verschiedenen Spots von Cornwall zu entdecken.

  • Infrastruktur

    Es gibt eine ausgesprochen gute Infrastruktur für Surfer – in und abseits des Lineups.

  • tolle Natur

    Die Küstenwege rund um Newquay sind unbeschreiblich schön – und die Naturdrumherum auch.

  • Launisches Wetter

    Das Wetter ist unvorhersehbar – leider nicht nur ein Klischee!

  • Teure Bleibe

    Unterkünfte vor Ort ist verhältnismäßig teuer.

  • Schlecht für dein Auto

    Die Straßen sind sehr abenteuerlich und machen wenig Spaß zu fahren!

Anreise nach Newquay

Du kannst dir ein Ticket im Voraus online kaufen (z. B. über directferries.de) und dann am Tag der Abfahrt vor Ort einchecken. Da wir relativ kurzfristig (ein Tag vorher) gebucht hatten, gab es nur noch Tickets mit Kajüte.

Die Fahrt war ein Erlebnis an sich mit einem schrägen Entertainment-Programm, kostenlosen Willkommensdrinks, Delfinen und einem ultra gemütlichen Zimmer mit heißer Dusche. Die Mitnahme von Surfbrettern auf der Fähre war kein Problem. Es gab einen extra Lagerraum, der während der Fahrt abgeschlossen wurde.

Angekommen in Plymouth nutzten wir den Zug und fuhren weiter nach Newquay, wo unser Airbnb-Host uns am Bahnhof abholte. Auch im Zug konnten wir die Bretter problemlos mitnehmen – mussten aber ein extra “Surfbrett-Zugticket” buchen.

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Wie du sonst nach Newquay kommst

Wenn du nicht – wir wir – mit der Fähre von Santander anreisen möchtest, gibt es noch andere Möglichkeiten für die An- und Abreise nach bzw. von Newquay:

  • von Düsseldorf nach Newquay fliegen (z. B. via flybe.com, die Strecke wird jedoch nur sehr selten angeboten)
  • nach London fliegen und dann weiter mit dem Bus (z. B. mit den Fernbussen National Express oder Megabus) oder Flieger (z. B. via flybe.com) nach Newquay
  • mit dem Fernbus nach London reisen (z. B. via Flixbus) und dann weiter mit dem Bus oder Flieger nach Newquay (s. o.)

Hinweis: Erkundige dich, ob du in den Fliegern oder Fernbussen eine Boardbag mitnehmen darfst. Wenn Doppeldecker-Busse im Einsatz sind, kann es mit dem eigenen Surfbrettern problematisch werden.

Wir sind rückzugs mit dem Fernbus von Newquay nach London gefahren und von dort via Ryanair weiter nach Köln geflogen. Die Mitnahme von Surfbrettern war an sich kein Problem. Es gibt jedoch eine Größenbegrenzung für die Züge in London und auch bei Ryanair. Wir sind mit unserem 6’4er und 6’8er Boards gerade so durchgekommen. Es wurde jedoch am Bahnhof sowie im Flughafen gemessen.

Transport vor Ort

Das Schöne: In Newquay selber braucht man keinerlei Transportmöglichkeiten. Man kann wunderbar zu Fuß zum Towan Beach und Fistral Beach laufen.

Wenn du mehr Auswahl bei den Surfspots haben möchtest, kann man sich vor Ort ein Mietauto organisieren. Es gibt mehrere Verleihstationen in Newquay – oder aber du schaust dich hier nach einem günstigen Mietwagen um.*

Wir hatten lediglich für eine Woche ein Auto gemietet. Direkt gegenüber von unserer Unterkunft gab es folgende Verleihstation, mit der wir soweit zufrieden waren:

Cornwall Car Hire: E-Mail: info@cornwallcarhire.co.uk

Das Fahren selber macht jedoch nicht so viel Spaß in Cornwall, da die Straßen unglaublich eng sind und keine Sicht offenbaren, da entlang der Straße dichte Hecken bis weit in die Höhe ragen. Die Hecken dienen dem Windschutz. Wirkliches Roadtrip-Feeling kommt nicht so wirklich auf, da man die meiste Zeit immer hochkonzentriert und mit Tunnelblick fährt.

Zuhause bei der Surflegende Englands

Über Airbnb hatten wir die nette Unterkunft  Clifftop town house in Newquay mit einem überraschend günstigen Preis gefunden – zumindest für englische Verhältnisse war der Preis relativ günstig.

Was wir bei der Buchung noch nicht wussten: Unser Gastgeber Roger Mansfield gehört zu den ersten Surfern Europas. Mit sechs Jahren startete er seine Surfkarriere und ist seitdem weltweit auf der Suche nach den besten Wellen. 1970 wurde er sogar britischer Surfchampion. In jener Zeit eröffnete er auch ein Surfcamp in Newquay, das erste Surfcamp Englands.

Ja, tatsächlich landeten wir aus Zufall bei einer englischen Surflegende. Es war so unglaublich inspirierend, seinen Geschichten aus den 70ern, 80ern und 90ern zu lauschen. Er gab uns die besten Tipps für die Region – ob für Surfspots oder Roadtrips.

Noch dazu ist er Autor des Buches “The Surfing Tribe”, indem du eine Menge über die Geschichte des britischen Surfens erfährst.

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Für jeden Surfer die richtige Unterkunft in Newquay

Hin und wieder war Roger mit uns surfen. Auf Anfrage gibt er auch Surfunterricht. Er kennt die Gegend einfach in und auswendig und kann dir jegliche Fragen rund ums Surfen in und rund um Newquay beantworten.

Das Haus von Roger und Hilde liegt super zentral. Der Towan Beach, der sich zum Surfen für uns wunderbar eignete, lag nur fünf Minuten zu Fuß entfernt. Am Fistral Beach, dem Pro Spot der Region, bist du innerhalb von 30 Minuten. Supermärkte hast du direkt vor der Nase.

Ansonsten gibt es auch Surfcamps in Newquay. Damit haben wir jedoch keine Erfahrungen machen können. Falls jemand Tipps für Surfcamps und andere Unterkünfte in Newquay hat, kommentiert diesen Beitrag gerne! Wer mit dem Camper unterwegs ist findet einige Campingplätze, allerdings muss man in der Hauptsaison reservieren. Zur Auswahl stehen außerdem Bed&Breakfast, Hostels und Self Catering Appartments. Hier kannst du dich auch nach günstigen Hotels* umschauen.

Hinweis: Hausstauballergiker sollten sich vor englischen Häusern in Acht nehmen. Oftmals sind diese sehr alt, feucht und staubig. Ich hatte in England ziemlich krass mit allergischen Asthma zu kämpfen.

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Die Bedingungen zum Surfen in Newquay

Newquay hat jede Menge Surfspots zu bieten – vom heftigen Slab bis zum entspannten Beachbreak ist alles dabei. Wer Lust hat, die Region und ihre Wellen ein wenig zu erkunden, der ist als Surfer in Cornwall bestens aufgehoben. Es gibt hier jede Menge Surfspots entlang der Küste, die du mit ein wenig Glück durchaus auch mal alleine surfen kannst. Dieser englische Küstenabschnitt hat außerdem den Vorteil, dass er Swell aus verschiedenen Richtungen abbekommt – von geschützten Buchten bis hin zu offen Beachbreaks ist an der Cornish Coast so ziemlich alles vorhanden.

Wie so oft heutzutage werden auch die Lineups in Newquay manchmal leider sehr voll. Vor allem im Sommer sind viele Surfschulen unterwegs und die Menschen tummeln sich am und im Meer. Das Gute in Newquay ist aber, dass der Vibe im Lineup hier oft entspannt ist – vielleicht ein Überbleibsel der guten alten Gentlemen-Tradition? Die Surf-Etikette hier stimmt – vorausgesetzt du benimmst dich ebenfalls  (➟ Surf-Etikette)

5 Fakten zu den Surfspots rund um Newquay

Während unserem einmonatigen Aufenthalt in Newquay waren wir hauptsächlich in Newquay selber surfen. Der Towan Beach liegt mehr oder weniger direkt vor der Haustür. Den Fistral Beach erreicht man in ein paar Minuten vom Stadtzentrum. Nach Perranporth fährst du ca. eine halbe Stunde. Am Watergate Bay bist du mit dem Auto in 15 Minuten. Langweilig wird dir in Newquay sicherlich nicht.

  1. Bei starkem Wind funktioniert der Bereich direkt am Hafen vom Towan Beach meistens am besten, da die Ecke relativ windgeschützt ist.
  2. Meistens sind die Wellen am Fistral Beach und Watergate Bay größer als am Towan Beach.
  3. Die Watergate Bay eignet sich bei starkem Wind auch wunderbar für Kitesurfer.
  4. An allen gängigen Surfspots rund um Newquay (Towan Beach, Fistral Beach, Watergate Bay und Perranporth) gibt es Surfbretter zum Verleih und Rettungsschwimmer, die auf die Schwimmer und Surfer aufpassen.
  5. Anfänger und fortgeschrittene Anfänger sind am besten am Towan Beach und an kleinen Tagen auch in der Watergate Bay aufgehoben.

Foto by Louis Reed

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Die Surfspots in Newquay

In Newquay sind viele Surfspots fußläufig erreichbar, die Stadt ist damit ein perfekter Ort für Surfer, die keine Lust auf lange Fahrten haben. Und wer trotzdem Lust hat, die Cornish Coast nach Wellen zu erkunden, der wird mit Sicherheit fündig werden.

Towan Beach

  • kann sehr voll werden
  • hält großen Swell
  • wenig Parkplätze

Der Towan Beach liegt quasi mitten in Newquay und ist ein entspannter Beachbreak.

Zum Wellencheck eignet sich der Parkplatz von ALDI. Roger, unser Gastgeber, hatte es sich die letzten 60 Jahre zur Gewohnheit gemacht, jeden Morgen zum Wellencheck kurz über die Straße zum Aussichtspunkt zu sprinten und die Wellen zu prüfen. So bekamen wir bereits beim Frühstück einen ersten Wellenbericht.

Grundsätzlich läuft der Spot nicht besonders gut bei Flut, da man dann mehr oder weniger direkt vor den Felsen surft, was ein sehr beklemmendes Gefühl auslösen kann. Bei Low Tide machen die Wellen gerne schnell zu, wodurch man den Spot am besten bei Mid Tide surft.

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Towan Beach – voll entspannt bis crowded

Du kannst eigentlich den gesamten Beach entlang surfen. Direkt am Hafen tummeln sich die Surfer vor allem, wenn es sehr windig ist, da es dort etwas windgeschützter ist. Wir waren meistens am Strandabschnitt “Great Western Beach” im Wasser. Hier brechen rechte sowie linke Wellen.

Du kannst am Strand Bretter jeglicher Größen ausleihen. Die Preise sind vollkommen in Ordnung mit unter 10 Euro pro Brett.

Im Oktober zeigte sich der Towan Beach von den unterschiedlichsten Seiten: mal flach, mal wild, oftmals geschmeidig und häufig random.

In der Hauptsaison (Juli bis September) ist es hier unglaublich crowded mit Surfschulen. Im Oktober war es meistens relativ entspannt – bis auf ein paar Tage, in denen die englischen Studenten Ferien hatten und der Towan Beach eher einem Surf Spot auf Bali ähnelte.

An mittelgroßen Tagen besteht das Line-up zum größten Teil aus lokalen Longboardern, die auch mal gerne für eine Weile ein Plausch im Wasser halten. Ich habe die Stimmung den gesamten Monat lang als sehr entspannt und nicht aggressiv empfunden. Die Höflichkeit der Engländer spürt man auf alle Fälle auch im Line-up vom Towan Beach.

Mit etwas Glück taucht auch hin und wieder ein Seehund neben dir auf!

Fistral Beach

Am Fistral Beach tummeln sich die Pros der Region. Am Fistral Beach werden zudem häufig Competition abgehalten. Wir konnten beispielsweise eine Night-Competition miterleben, wo die Wellen des Fistral Beach mit Scheinwerfern beleuchtet wurden.

Der Strand wird offiziell in drei Abschnitte aufgeteilt: Fistral South, Fistral North und Little Fistral.

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  • drei Bereiche mit Wellen
  • bekanntester Surfspot in Cornwall
  • hohes Surfniveau im Lineup

Du kannst direkt am Strand Bretter jeglicher Größen ausleihen. Die Preise sind vollkommen in Ordnung mit unter zehn Euro pro Brett.

Vanlife am Fistral Beach

Am Fistral Beach kannst du zudem mit deinem Van am nördlichen Ende auf dem Towan Headland Car Park übernachten – gegen eine Gebühr versteht sich.

Außerdem gibt es Duschen und Toiletten direkt am Strand – sowie eine Reihe an Restaurants mit Fish & Chips im Angebot.

Die Stimmung am Fistral Beach ist eine ganz andere als am Towan Beach. Zum Übernachten im Van ist es hier um einiges schöner, als beim Towan Beach, der sich in der Nähe des Zentrum befindet.

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Watergate Bay

  • Beachbreak für jeden Level
  • Bezahlparkplatz
  • viele Peaks

Die Watergate Bay befindet sich ein paar Kilometer weiter nördlich von Newquay. Du kannst entweder unten am Spot parken oder oben auf den Hügeln. Bei beiden Parkplätzen musst du etwas zahlen – was in Cornwall leider so oder so meistens der Fall ist.

 Bei starkem Wind ist der Spot unter Kitern äußerst beliebt. (➟ mehr Kitespots

 Auch hier kannst du direkt am Strand Bretter jeglicher Größen zu fairen Preisen ausleihen und es gibt ein paar vereinzelte Restaurants mit Blick auf den Spot.

Perranporth

Perranporth ist ein super entspannter Ort südlich von Newquay gelegen. Von Newquay ausgehend brauchst du mit dem Auto ca. 30 Minuten bis nach Perranporth. Parken kannst du wunderbar auf dem Droskyn Car Park mit Blick auf die Wellen.

Surfshops und Surfen lernen in Newquay

Newquay zieht neben den Surfern auch viele Touristen an – vor allem in den Sommermonaten. Das Gute daran ist, dass es hier eine hervorragende Infrastruktur gibt, auch für Surfer. Das bedeutet, dass Surf-Anfänger hier eine gute Auswahl an Surfschulen finden. Auch Surfboards ausleihen ist kein Problem. Newquay bietet sich auch zum Surfen lernen an, weil es hier viele einfache Beachbreaks gibt, die auch von den Royal Life Savers überwacht werden.

Eine kleine Auswahl an Surfschulen in Newquay:

Eine kleine Auswahl an Surfshops in Newquay:

Was kann man in Newquay tun – außer Surfen?

Die Umgebung von Newquay hat eine Menge zu bieten. Am schönsten sind die Coastal Walks in jede erdenkliche Richtung.

Abstecher zum Watergate Bay

Der Abstecher zum Watergate Bay nimmt hin und zurück ca. drei Stunden in Anspruch. Du wanderst die gesamte Zeit an der Küste entlang, kannst Brombeeren naschen (wenn gerade Saison ist), die spektakulären Klippen bestaunen und dir dann im The Beach Hut auf der überdachten Terrasse mit Blick auf die Wellen einen verdienten Scone gönnen.

Wenn die Wellen gerade gut sind, kannst du dir natürlich auch vor Ort ein Brett ausleihen (da du sicherlich keine Lust hast, die gesamte Zeit dein eigenes Brett von Newquay bis zum Watergate Bay zu schleppen).

Fun Fact: In Cornwall schmiert man erst die Marmelade und dann die Creme auf die Scones.

Wanderung von Perranporth nach Newquay

Fahre mit dem Bus nach Perranporth und wandere zurück nach Newquay. Eine wirklich schöne Wanderung entlang der Küste. Wir waren fast den ganzen Tag unterwegs. Die Strecke ist sehr abwechslungsreich und beeindruckend.

Achte unbedingt auf die Tides. Das letzte Stück vor Newquay könnte bei Flut schwer zu überwinden sein, sodass du einen ziemlichen Umweg laufen müsstest. Am besten solltest du anpeilen, bei Low Tide in Newquay anzukommen. Wenn das nicht geht, drehe den Spieß um und wandere von Newquay nach Perranporth und nehme den Bus zurück. Perranporth selber ist ein schnuckeliger Ort, indem man es auch eine Weile aushalten kann!

Fun Fact: Engländer in Cornwall lieben Hunde. Es scheint als würde es zum guten Ton gehören, mindestens einen Vierbeiner an der Leine zu führen.

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Roadtrippin’

Du MUSST unbedingt ganz viele Ecken von Cornwall entdecken. Die ganze Gegend ist einfach so wunderschön und abwechslungsreich.

Have a beer!

England ist DIE Biernation schlechthin. Daher schnapp dir ein Kartenspiel, setz dich in eines der Pubs in Newquay und probiere dich durch die verschiedenen Biersorten von Cornwall. Hin und wieder gibt es Live-Musik im “Whiskers Pub”.

Geocaching

Geocaching* macht rund um Newquay wirklich Spaß, da es hier viele coole Caches gibt. Falls du es noch nie ausprobiert hast, solltest du es spätestens in Newquay mal machen!

* Geocaching bezeichnet eine GPS-Schnitzeljagd, die mithilfe deines Smartphones erfolgt. Alles, was du dazu brauchst, ist eine Geocaching App und mobiles Internet.

Yoga

In Newquay gibt es eine Reihe an Yogastudios. Da wir unser Budget möglichst gering halten wollten, habe ich leider keines ausprobiert – stattdessen hatte ich regelmäßig ein Date mit Mady Morrison via Youtube.

Headland

Die kleine Landzunge namens Headland eignet sich wunderbar zum Entspannen. Hier kannst du auf den Bänken lesen und Vitamin D tanken. Vom Newquays Stadtzentrum kannst du die gesamte Zeit an der Küste entlang laufen bis zum Headland. Wir sind die Strecke fast täglich gelaufen.

Unsere Lieblingsorte in Newquay und Umgebung

Concho Lounge: Großer, weitläufiger Laden mit leckeren Gerichten zu fairen Preisen. Direkt im Zentrum von Newquay. Hier hab ich tagsüber am Laptop an meinem Bali Reiseführer gearbeitet. Am Abend eignet sich die Concho Lounge zum Bierchen trinken.

Direkt gegenüber von der Concho Lounge gibt es leckere Pasties. Ab 17 Uhr (oder manchmal auch 18 Uhr) gibt es die Pasties für den halben Preis 😉

Kook: Super süßer Saftladen mit leckerem Kaffee und gesunden Smoothies. Es werden Produkte aus dem eigenen Garten verwendet. Sehr empfehlenswert!

 Whiskers: Kleine Bar, wo hin und wieder Live-Musik gespielt wird. Entspannte Stimmung und nette Leute vor Ort!

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Pavilion Bakery: Eine der Hipster-Bäckereien von Newquay. Leckerer Kaffee und Backwaren.

The HoHouse: Super moderner Coworking Space in der City. Wir hatten kurz überlegt, von hier zu arbeiten, haben uns dann doch für das Café-Leben entschieden!

Headland: Die kleine Landzunge namens Headland ist wunderbar zum Entspannen und Wellen beobachten.

The Beach Hut: Das fancy Café befindet sich direkt am Watergate Bay – unter dem teuren Laden von Jamie Oliver. Besonders schön sitzt es sich draußen auf der überdachten Terrasse mit 360° Fensterfront. Bei Flut fühlt es sich an, als würde man mitten im Ozean sitzen. Für mich ein magischer Ort. Probier unbedingt die Scones hier! Von Newquay kannst du wunderbar zu Fuß zum Watergate Bay laufen. Das dauert etwas mehr als eine Stunde. Der Weg ist aber richtig schön und abwechslungsreich.

Sprout Health Foods: Kleiner Bio-Supermarkt im Zentrum von Newquay.

Driftwood Kitchen: Netter Laden mit gutem Kaffee und einem super Blick auf den Towan Beach. Die Öffnungszeiten sind etwas random.

Fazit Surfen in Newquay: Darum lohnt sich der Surftrip nach Cornwall

  1. Am Fistral Beach und Towan Beach können sich Surfer ausgiebig austoben. Mit dem Auto erreicht man zusätzlich viele andere Strände nach einer kurzen Fahrt (wie z. B. Perranporth oder Watergate Bay). Surfbretter und Wetsuits gibt es an jeder Ecke zum Verleih und auch Surfschulen finden sich hier reichlich.
  2. Die Küstenwege (coastal path) rund um Newquay sind unbeschreiblich schön und die Landschaften können sich sehen lassen. Hier erwarten dich einsame Strände, steile Klippen, mystische Wälder, märchenhafte Hügellandschaften und Buchten voller Robben.
  3. Die ortsansässigen Engländer sind super gastfreundlich – an Land sowie im Wasser.
  4. Kulinarisch sind mir vor allem die süßen Scones (auch als Cream Tea bekannt), Fish & Chips mit Essig sowie gefüllte Pasties in Erinnerung geblieben.
  5. Für Kaltwassersurfer kann Nequay ein echtes Traumziel in Europa sein.
  6. Der südwestliche Zipfel Englands reicht weit raus ins Meer und greift ordentlich Swell ab.
  7. Perfekt, um das Vanlife zu zelebrieren.
  8. Nichts geht über die englische Pubkultur.
  9. Hier findet im August das Boardmasters Festival statt.
  10. Du findest in Cornwall noch Surfspots, die du alleine oder mit deinen Surfbuddies surfen kannst.

Über die Gastautorin Melissa Schuhmacher

Seit 2009 bin ich regelmäßig in der indonesischen Inselwelt unterwegs – meistens jedoch auf Bali. Dort verbringe ich meine Zeit am liebsten auf dem Roller, unter Wasser oder auf dem Surfbrett.

Meine besten Reisetipps veröffentliche ich in den Indojunkie Reisebüchern und auf meinem Blog indojunkie.com.

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Anmerkung von Stefan: Neben einem wunderbaren Blog über Indonesien hat Melissa einen super Surfguide über Bali geschrieben – top zur Vorbereitung für deinen Surftrip auf die Insel der Götter.

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Diese Hinweise beeinträchtigen weder die Inhalte noch meine objektive Meinung in den Artikeln.

Hier findest du mehr über meine Partner und Kooperationen. Alles zur Transparenz auf travelonboards.de kannst du hier nachlesen.

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Surfguides zum downloaden

Hier findest du meine Surfguides und Kitesurfguides, die du dir ganz einfach downloaden kannst und als Ebook mit auf den Surftrip nehmen kannst.

  • als eBook downloaden und auf den Surftrip mitnehmen
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  • travelonboards getestete Surfcamps und Surfer-Unterkünfte
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1 Antwort
  1. Hilde König Mansfield
    Hilde König Mansfield sagte:

    Hi Melissa, habe gerade deinen Blog über Newquay gefunden und gelesen. Super Artikel mit vielen wertvollen Informationen. Schöne Photos und ein super Video von euerer Zeit in Newquay.
    Toll geschrieben.
    Hilde 👍😊

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