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SURFEN UND ARBEITEN #12 – WIE GEHT SURF-WORK-BALANCE?

Studentin, Model, Kitesurferin – Thea Kummeth

In meiner Post Serie „Surf-Work-Balance“ wird es nach all den Wellenreitern mal wieder höchste Zeit einen Kitesurfer vorzustellen, dass es am Ende eine hübsche Kitesurferin geworden ist – umso besser! Meine Oma hätte gesagt, die junge Dame ist ein „Tausendsassa – neben dem Studium arbeitet sie in zwei Jobs, modelt und findet trotzdem noch genug Zeit, um oft auf dem Kiteboard zu stehen! Wie das funktioniert, erzählt sie uns im Interview mit travelonboards.de!

Thea Kummeth habe ich bei „Instagram“ kennengelernt – wer den Hashtag „Kitesurfen“ eingibt bekommt vom Algorithmus ziemlich schnell die Fotos der 25-jährigen geliefert. Ich persönliche verstehe immer weniger, wie der Code hinter den sozialen Medien funktioniert, aber wahrscheinlich gefällt Instagram der Mix aus spektakulären Kitesurf-Actionshots und hübscher junger Frau! Immer öfter benutzt die Werbung den Lifestyle des Kitesurfens, um für ein Produkt zu werben: Kiteboard ins Bild, Strand im Hintergrund, schönes Model dazu – fertig! Das diese Models noch nicht mal wissen, wie man sich richtig rum auf ein Kiteboard stellt bleibt natürlich unerwähnt. Auch Thea verdient sich als Model ein paar Euronen dazu – allerdings weiß sie erstens wie man sich auf ein Kiteboard stellt, zweitens rockt sie so richtig beim Kitesurfen.

Dass Thea beim Kitesurfen heute so abgeht, hat mit ihrer Familie zu tun. Ihr Vater war Windsurf-Profi und einer der ersten Kitesurfer in Europa – Theas Weg aufs Kiteboard ist also irgendwie vorbestimmt gewesen. Sie hat in ihren jungen Jahren schon mehr wunderschöne Kitespots kennen gelernt als so mancher in einem ganzen Kiterleben. Mit sechs Jahren fing sie mit Windsurfen an, mit 13 hing sie zum ersten mal an einem Kite. In den ersten Jahren war sie oft der einzige weibliche Kitesurfer auf dem Wasser – das hat sich inzwischen zum Glück geändert! Neben all ihren Aufgaben verbringt so noch immer viel Zeit auf dem Wasser – wie sie das alles unter einen Hut bekommt erzählt sie uns im Interview, das sie irgendwo zwischen Klausuren und dem nächsten Kitesurftrip eingebaut hat.

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Hier kannst du nachlesen, wie andere Surfer ihre Surf-Work-Balance organisieren:

Thea war zum Kitesurfen vorbestimmt

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Hi Thea, cool, dass du Zeit gefunden hast – erzähl doch mal kurz etwas zu dir.

Thea
Ich heißt Thea Kummeth, bin 25 Jahre alt und Masterstudentin an der TU München im 2. Semester. Neben meinem Studium arbeite ich als Werkstudentin bei der BSH Hausgeräte GmbH im Bereich Social Media. Da das noch nicht genug ist, arbeite ich auch noch im Unternehmen meines Vaters mit, und ganz nebenbei bin ich auch noch andauernd zum Kiten unterwegs: Gardasee, Australien, Cabarete…  Viele meine Freunde/innen fragen mich jedes Mal, wie ich das alles auf die Reihe bekomme, so finanziell und zeitlich. Meine Antwort: Man muss sich nur die richtigen Prioritäten setzen!

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Wie hat das mit der Leidenschaft Kitesurfen bei dir angefangen?

Thea
Seit meiner Kindheit bin ich vor allem mit meinen Eltern viel auf Reisen, immer auf der Suche nach den perfekten Bedingungen, den windigsten und schönsten Stränden. Mit sechs Jahren habe ich mit dem Windsurfen angefahren und bin mit 13 dann aufs Kiten umgestiegen. Mein Vater war früher professioneller Windsurfer und einer der ersten Kiter in Europa Mitte der 90er. Somit hatte ich stets meinen privaten Kitelehrer bei jeglichen Kiteurlauben mit dabei. Kitesurfen ist in den letzten elf Jahren zu einem großen Teil meines Lebens geworden. Unterstützt werde ich von meinem Sponsor Core Kites und Carved Customs. Seit zwei Jahren habe ich auch das Kitefoilen für mich entdeckt. Es ist eine ganz neue Art des Kitesurfens bei dem man das Gefühl hat, einfach über das Wasser zu „fliegen“. Dadurch kann ich meine Kitetage vor allem am Gardasee, meinem Homespot, zusätzlich erhöhen. Seit 2016 bin ich internationale Teamfahrerin für Levitaz Kitefoils. Unterstützt werde ich außerdem von KDC Surfwear und Brunotti RDP waterwear.

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Hart arbeiten = viel Kitesurfen

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Wolltest du schon immer mit dem Kitesurfen Geld verdienen?

Thea
haha nein – niemals. Das hat mir schon mein Vater früh genug eingeredet. Ich habe tatsächlich einmal als Kitelehrerin auf Boracay, Philippinen nach dem Abi gearbeitet. Jedes Mal, wenn endlich guter Wind kam, musste ich Schulungen geben. Abgesehen davon, dass ich dann mein Kreuzband gerissen habe und nicht mehr schulen konnte, habe ich mir geschworen nur noch sehr guten Freunden oder Familie (wie meinem kleinen Bruder letztes Jahr) das Kiten beizubringen. Ich arbeite lieber „ganz normal“ und genieße meine Freizeit dann in vollen Zügen auf dem Wasser.

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Wirst du dir einen Job suchen, bei dem du genug Zeit zum Kitesurfen hast? Oder hat der Job oberste Prio?

Thea
Mein Motto: Ich lebe nicht um zu arbeiten – ich arbeite um zu leben. Arbeiten und Geld verdienen ist wichtig, ganz klar. Aber man lebt schließlich nur einmal – deshalb versuche ich so viel Zeit wie möglich fürs Kitesurfen zu haben.

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Wie ist deine Surf-Work-Balance heute und wie bist du dahin gekommen?

Thea
Wenn man meine Freunde fragen würde bin ich eigentlich nie zu Hause und immer auf dem Wasser! Das hat natürlich viel mit dem Auftritt in meinen Social Media Kanälen zu tun. Letztens haben mit meine Komilitonen gefragt, ob ich am Wochenende wieder am Gardasee bin und waren dann total erstaunt, dass ich das Wochenende in München verbringe. Viele bekommen aber gar nicht mit, dass ich vor allem in meiner Zeit in München dafür von morgens bis spät Abends in der Arbeit oder beim lernen bin – oder beides nacheinander bewältigen muss. Damit komme ich des Öfteren auch an meine Grenzen und verzweifle, wie ich alles schaffen soll. Meine Familie und Freunde sprechen mir dann gut zu, dass ich das alles (wie fast immer) schaffen würde und dass ich mich nicht unterkriegen lassen soll. Mein Lichtblick ist dann meistens mein nächster geplanter Urlaub oder im Sommer ein Wochenende am See. Oft plane ich (oft auch unbewusst) nach anstrengenden Phasen, wie beispielsweise die Prüfungen am Ende des Semesters, meine eigene Belohnung mit einem Urlaub oder einem Wochenende am See.

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Nicht leben um zu arbeiten – arbeiten um zu leben

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Kannst du einen heißen Tipp geben, wie man seine Surf-Work-Balance gut hinbekommt?

Thea
Prioritäten setzen und dazu stehen. Sich kein schlechtes Gewissen von anderen einreden lassen und sich immer wieder bewusst werden, dass es Phasen gibt wo es nicht so gut funktioniert. Natürlich fällt mir das momentan noch viel einfacher, da ich als Studentin und einem tollen Arbeitgeber die Möglichkeit bekomme, überhaupt so viel unterwegs zu sein. Aber ich versuche darauf zu vertrauen, dass ich das auch später in meinem Beruf auf irgendeine Art und Weise hinbekommen werde. Oder ich muss mir eben einen Job suchen bei dem dies möglich ist. Mein größtes Vorbild habe ich ja durch meine Eltern. Eine gute Work-Life-Balance bedeutet ja nicht immer, dass es nie stressig ist. Ganz im Gegenteil kommt man schnell auch mal in Freizeitstress 😉

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Wie integrierst du den Sport in deinen Alltag?

Thea
Dazu sage ich immer: Kitesurfen ist nicht nur ein Sport, es ist eine Lebenseinstellung. Man kitet nicht nur, man identifiziert sich damit. Kitesurfen ist mein Ausgleich – auch oft nur im Kopf. Wenn mal wieder gefühlt alles den Bach runtergeht habe ich meinen Sport, der mich weiter durchs Leben führt. Da ich in München ohne Auto aber nie aufs Wasser komme, versuche ich durch andere Sportarten fit zu bleiben und gehe Joggen oder mache Freeletics.

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Was lernst du durch das Kitesurfen für dein Uni-/Arbeitsleben?

Thea
Wie oben schon gesagt: Ich lebe nicht um zu arbeiten – ich arbeite um zu leben, das Leben zu genießen, mir traumhafte Urlaube und einen genialen Sport leisten zu können. Wenn es in der Arbeit oder Uni mal nicht so läuft, dann erinnere ich mich immer wieder, dass Geld und Noten nicht das Wichtigste im Leben ist.

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Würdest du das Kitesurfen für deinen Job aufgeben?

Thea
Nein. Würde man das von mir verlangen, dann ist es nicht der richtige Job für mich.

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Angenommen du gewinnst viel Geld – würdest du deinen Job aufgeben und nur noch Kitesurfen?

Thea
So sehr ich kiten liebe – wenn ich nur noch auf dem Wasser bin kommt man dann doch schnell zu dem Punkt wo man mal eine Pause braucht. Ich bin mir nicht sicher ob ich meine Arbeit komplett aufgeben würde. Aber ich würde definitiv viel Reisen – es gibt so viele Länder und Spots an denen ich noch nicht war. Und in jedem Land gibt es ja wesentlich mehr zu sehen als nur einen Strand, Meer und Wind 😀 Sightseeing gehört genauso mit dazu wie das Kiten.

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Welche Voraussetzungen müssten für dich gegeben sein, damit du an einen Kitesurfspot ziehst? Wo wäre das?

Thea
Ich bin ein Sonnen- und Sommermensch. Es bedürfte also schon sehr viel Überzeugungskraft in die nördlichere Region zu ziehen. Außerdem habe ich gerne meine Familie und Freunde um mich rum. Voraussetzungen wären eine gute Infrastruktur (kein dritte Welt Land – zumindest nicht „für immer“), warme Temperaturen und ich muss mich dort einfach wohl fühlen.

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Wie geht es bei Dir weiter? Was sind deine Pläne in Sachen Kitesurfen und Job?

Thea
In einem guten Jahr werde ich wahrscheinlich mit meinem Master fertig sein. Dann geht es wohl in den nächsten Lebensschritt – das Arbeitsleben. Bis dahin versuche ich so weiterzumachen wie jetzt auch. Ob ich die Kite-Work-Balance im Arbeitsleben genauso gut umsetzen kann wird sich zeigen. Ich kann mir aber nicht vorstellen, meine Urlaubstage zu Hause auf dem Sofa zu verbringen 😉

Beim Kitesurfen werde ich weiterhin an meinen nächsten Manövern arbeiten. Vor allem beim Kitefoilen möchte ich endlich mal weiter kommen. Seit mein Bruder vor zwei Jahren mit dem Kiten begonnen hat, macht es nun noch mehr Spaß mit meiner Familie unterwegs zu sein. Mit drei verrückten Kitern ist einfach immer was los 😉 Dabei möchte ich mich auch nochmal bei meinen Sponsoren für die tolle Unterstützung bedanken.

Im Speziellen geht es für mich bis Anfang Oktober noch ein paar mal an den Gardasee. Sobald ich meinen Semesterplan für den Winter habe, werde ich auch meinen Flug für den Weihnachtsurlaub nach Australien mit meinen Eltern endlich buchen können. Im Frühjahr hoffe ich, dass die Uni mir keinen Strich durch die Rechnung macht, sodass ich wieder mit Levitaz unterwegs sein kann und über Ostern geht es dann hoffentlich mit meiner Familie nach Cabarete. Sollte ich vor oder während meiner Masterarbeit die Zeit haben, könnte es Pfingsten  noch nach Madagaskar gehen. Man sieht also – langweilig wird mir sicher nicht 😉

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Thea, vielen Dank für deine Zeit und weiterhin mega-viel Spaß beim Kitesurfen!

Kitesurfen in Westaustralien
kitesurfen in Brasilien

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